In diesem Projekt wurde eine interaktive VR-Anwendung entwickelt, die eine traditionelle japanische Teezeremonie virtuell nachbildet. Das Ziel war es, Nutzern eine immersive Erfahrung zu bieten, bei der sie die Atmosphäre und den Ablauf einer Teezeremonie in einer 3D-Umgebung erleben können. Ursprünglich waren Interaktionsmöglichkeiten mit Controllern geplant, jedoch wurde das Projekt aufgrund technischer Einschränkungen auf eine 3D-Ansicht des Raumes ohne direkte Interaktion umgestellt.
Projektziele
🍵 Virtuelle Darstellung der Teezeremonie – Erstellung einer immersiven VR-Erfahrung, die es Nutzern ermöglicht, eine traditionelle japanische Teezeremonie in einer 3D-Umgebung zu erleben.
🎨 Optimierung der 3D-Modellierung – Präzise Modellierung und Texturierung der Objekte, um eine möglichst realistische Nachbildung der Teehaus-Umgebung zu erreichen.
📲 Integration von VR-Technologie – Verwendung von Google Cardboard als kostengünstige VR-Technologie zur Visualisierung der Umgebung in Virtual Reality.
⚙️ Leistungsoptimierung der Anwendung – Einsatz von Blender-Modifiers, um die Performance der Anwendung zu verbessern, insbesondere bei der Modellierung von komplexen Objekten.
Technologien
Herausforderungen
Eine der größten Herausforderungen war die Technologieeinschränkung. Geplant war ursprünglich die Verwendung der Samsung Gear VR, jedoch konnte diese aufgrund von Support-Problemen von Meta (früher Oculus) nicht mehr eingesetzt werden. Daher wurde auf Google Cardboard umgestellt, was eine kostengünstige und einfache Lösung darstellt, aber Einschränkungen hinsichtlich der Interaktivität mit den Controllern mit sich brachte.
Ein weiteres Problem war die genaue Maßstabtreue bei der Modellierung des Teehauses und seiner Objekte. Um die Authentizität zu gewährleisten, mussten für jedes Objekt präzise Maße recherchiert und die Materialien korrekt nachgebildet werden.
Lösungsansatz
Um eine möglichst authentische Darstellung der Teezeremonie zu erzielen, wurde das Teehaus in einer separaten Datei erstellt und der Umriss mithilfe einer Draufsicht-Vorlage nachgebaut. Besonders der Eingang der Gäste wurde vergrößert, um bessere Lichtverhältnisse zu schaffen. Für eine bessere Performance der App wurden bei einigen Objekten Modifier eingesetzt, um die Anzahl der Vertices zu verringern.
Die Gestaltung der einzelnen Bereiche im Teehaus wurde stark durch Fotografien traditioneller japanischer Teehäuser inspiriert, die als Referenz dienten.
Besondere Herausforderung: Der Matcha-Besen
Der Matcha-Besen stellte eine der größten Herausforderungen bei der 3D-Modellierung dar. Besonders die Borsten und der Faden des Besens erforderten besondere Aufmerksamkeit. Um die Borsten effizient darzustellen, wurde ein Array-Modifier verwendet, um die einzelnen Borsten zu vervielfachen und anschließend mithilfe des SimpleDeform-Modifiers im gewünschten Kreis anzuordnen.
Dieser Prozess erforderte einige Tests, um die perfekte Anordnung der Borsten zu erreichen, aber am Ende konnte das Ergebnis die realistische Darstellung des Besens gut umsetzen.
Ergebnisse und Reflexion
Das Projekt war insgesamt ein großer Erfolg. Es hat mir nicht nur ermöglicht, meine Fähigkeiten im 3D-Modeling weiter auszubauen, sondern auch neue Techniken und Einstellungen in Blender und Unity kennenzulernen. Besonders im Bereich der VR-Anwendungen konnte ich viel dazulernen.
Obwohl ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, hätte ich mir gewünscht, Interaktionsmöglichkeiten mit den Controllern hinzuzufügen, um die Erfahrung noch interaktiver zu gestalten. Leider war dies aufgrund der technischen Einschränkungen und des engen Zeitrahmens nicht möglich.
Der Aufwand war am Ende deutlich größer als ursprünglich erwartet, was mich dazu veranlasst, den Arbeitsprozess und die Planung für zukünftige Projekte noch genauer zu überdenken. Trotz der Herausforderungen und des straffen Zeitplans hat das Projekt jedoch viel Spaß gemacht und mir wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Arbeiten geliefert.